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Schülerschaft

Allgemeines: Zahlen, Schulformen und Einzugsgebiet

In der Schule in der Haard werden zurzeit durchschnittlich 140 Schüler:innen unterrichtet. Unsere Schülerschaft ist äußerst heterogen. Wir unterrichten Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren. Die Schüler:innen kommen aus Grundschulen, Förderschulen mit den Schwerpunkten Emotionale und Soziale Entwicklung, Geistige Entwicklung, Hören und Kommunikation, Körperliche und Motorische Entwicklung, Lernen, Sprache sowie aus Hauptschulen, Realschulen, Sekundarschulen, Gesamtschulen, Gymnasien, Berufsschulen, Berufsfachschulen, Höheren Berufsfachschulen, Beruflichen Gymnasien, Fachoberschulen und Fachschulen zu uns. Da die LWL-Klinik Marl-Sinsen eine der größten Kinder- und Jugendpsychiatrien Deutschlands ist, weisen unsere Schüler:innen eine große Diversität in psychischen Krankheitsbildern auf Einige unserer Schüler:innen, die aus unterschiedlichen Gründen in ihrer Heimatschule nicht angemessen beschult werden können, erhalten bei uns in Ausnahmefällen individuell angepassten Unterricht.

Es handelt sich dabei um Schüler:innen, die

  • aus der Klinik oder Tagesklinik entlassen wurden und für die keine adäquate Stammschule zur Verfügung steht (Nachbetreuung) 
  • die Ambulanz oder eine Wohngruppe der Haardklinik besuchen und schulisch nicht entsprechend gefördert werden können
  • aus unterschiedlichen Gründen nicht in der Lage sind, eine öffentliche Schule zu besuchen und auf einen Behandlungsplatz in der Haardklinik warten. 

Die Wohnorte der Schüler:innen befinden sich vorwiegend in den Städten Bottrop, Gelsenkirchen, Herne sowie den Kreisen Borken, Coesfeld, Recklinghausen (mit den Städten Recklinghausen, Dorsten, Gladbeck, Haltern am See, Herten, Marl). Darüber hinaus unterrichten wir vereinzelt auch Schüler:innen aus anderen Städten und Kreisen des Landes NRW und selten auch Schüler:innen aus anderen Bundesländern.

Fluktuation der Schülerschaft

Täglich werden in unserer Klinikschule ca. 140 Schüler:innen unterrichtet. Der Besuch der Klinikschule ist an die Therapiedauer und den Aufenthalt in der LWL-Klinik Marl- Sinsen gekoppelt. Die Zusammensetzung der Lerngruppe verändert sich permanent, angelehnt an die Entlassungen und Neuaufnahmen der Klinik.

Dauer des Aufenthaltes

„Als Schülerinnen und Schüler der [… Klinikschule] gelten schulpflichtige Kinder und Jugendliche, bei denen ein mindestens 4-wöchiger Aufenthalt im Krankenhaus oder in vergleichbaren medizinisch- therapeutischen Einrichtungen zu erwarten ist“ heißt es im Erlass. Die Besuchszeiten an unserer Klinikschule sind individuell verschieden und hängen vom Krankheitsbild und den Therapiedauern der jeweiligen Stationen ab. Für unsere Schüler:innen ist der Besuch unserer Klinikschule ein kurzer, jedoch oft prägender „Besuch auf Zeit“. Alle Lernenden haben eine Stammschule, zu der sie im Anschluss an ihren Aufenthalt wieder zurückkehren. Manchmal werden hier auch die Weichen für eine Veränderung der Schullaufbahn nach dem Klinikaufenthalt gestellt. 

Lebenssituation während des Klinikaufenthaltes

Die Schüler:innen sind während ihres Klinikaufenthaltes in einer veränderten Lebenssituation. Die Trennung von Familie, Freunden und Schulkamerad:innen stellt eine psychosoziale Belastungssituation dar, in der sie sich gleichzeitig mit der neuen Klinikumgebung, dem Klinikpersonal und den Lehrkräften der Klinikschule auseinandersetzen müssen. Gleichzeitig entstehen Ängste durch die Ungewissheit über den weiteren Krankheitsverlauf und die damit eng verbundene Unsicherheit der persönlichen Zukunftsplanung. Die Schüler:innen haben mit krankheitsbedingten Schmerzen, Unwohlsein, Mattigkeit und belastenden Nebenwirkungen von Medikamenten zu kämpfen. Als Lehrkräfte der Klinikschule ist es unsere Aufgabe eine Lernumgebung zu schaffen, die die Schüler:innen in dieser herausfordernden Situation entlastet. Wir schaffen einerseits kurzzeitige Entlastung, indem wir auf die tagesspezifischen Bedürfnisse der Schüler:innen eingehen, andererseits langfristige, indem wir den Lernprozess so steuern und unterstützen, dass sie angemessen in der Stammschule reintegriert werden können.